Bio-Folie in der Textilreinigung

An Umweltschutz und Nachhaltigkeit interessierten Kunden stellt sich die Frage, warum wir keine Bio-Folie anbieten? Zum einen, weil die ca. doppelt so teure Folie nur wenige Wochen lagerfähig ist, zum anderen hätte der Einsatz in Bezug auf Umweltschutz und Entsorgung gravierende Nachteile.
Hierzu verweisen wir auf einen Bericht der Wirtschaftswoche vom Anfang Juli 2019:

Warum kompostierbares Bio-Plastik keine gute Idee ist
- Finger weg von Bioplastik -

Kompostierbares Plastik? Klingt nach einer guten Idee. Statt die Umwelt zu verschmutzen, zersetzt sich Bioplastik einfach.

Das Problem ist nur: Bei diesem Versprechen handelt es sich um eine Werbelüge. „Viele denken, man könnte Bioplastik eben auch einfach in die Umwelt werfen, oder auf den eigenen Komposthaufen. Aber das Gegenteil ist der Fall“, sagt Verbraucherschützerin Salzmann. „Das ist Irreführung der Verbraucher.“

Eine DIN-Norm legt fest, wann ein Kunststoff als kompostierbar gilt: wenn er sich nach zwölf Wochen zu mindestens 90 Prozent aufgelöst hat. Die meisten deutschen Kompostieranlagen haben jedoch gar nicht erst so lange Rottezeiten. Nach acht Wochen wird das Kompostmaterial bereits ausgetauscht.

Das stürzt die Kompostieranlagen in ein Dilemma. Äußerlich lassen sich Tüten aus zersetzbaren und regulären Kunststoffen nicht unterscheiden. Deshalb müssen sie die Tüten aussortieren. Kompostmüllbeutel aus Biokunststoffen sind für sie eine schiere Plage.
Auch im gelben Sack sorgt Bioplastik nur für Probleme: Weil er sich im Gegensatz zu normalen Kunststoffen schneller zersetzt, kann Bioplastik die Qualität von Granulaten beeinträchtigen.
Tatsächlich gibt es heute nur einen Weg, Bioplastik zu entsorgen: die Restmülltonne.

Quelle: https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/tipps-gegen-plastikmuell-warum-kompostierbares-bio-plastik-keine-gute-idee-ist/24008888-3.html